Fester Bestandteil von Innovation ist Kreativität. Für erstaunlich viele Menschen ist jedoch ein kreativer Prozess ein Buch mit sieben Siegeln. In gewisser Weise ist ein Schaffensprozess auch sehr besonders. Ein wichtiger Punkt meines Erachtens: wir reden von einem Zeitraum und einem oder mehreren Zeitpunkten. Einem Prozess und „Heureka!“ Momenten. Und von noch so vielem mehr.
Insights aus Simon und Garfunkel 1969
„Im Frühsommer 1970 erschien mit „Bridge Over Troubled Water“ das letzte Album des Folkrock-Duos Simon & Garfunkel. Es ist ihr Vermächtnis und Meisterwerk zugleich. Die Dokumentation erzählt von der Entstehungsgeschichte dieses Albums, das in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum feiert. Das legendäre Album enthält Songs, die längst zum Weltkulturerbe des Pop aufgestiegen sind.“ – mehr auf der Arte Website >
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Es braucht zum kreativen Prozess:
- Menschen, die etwas gerne zusammen machen wollen
- Begeisterung
- Kreativität
- die richtige Zeit
- Technologie
- die Fähigkeit Grenzen zu übersehen und Grenzen zu überschreiten
- immer unter Strom stehen
- Kumpels, die auf eine Sache fokussiert sind
- Sinn für Humor
- Drang sich nicht einengen zu lassen
- Gewissheit etwas erreichen zu können
Transkript zu ein kreativer Prozess – Simon & Garfunkel 1969
Das Transkript wurde automatisch erstellt und enthält Fehler.
[01:00:25:780] – SPEAKER: M11 Wir haben es geschafft Wir waren ganz oben. Es lief alles für uns nichts befeuert dein Talent so wie ein paar Hits deine Stimmung ist super. Du weißt die Mädchen stehen Schlange und die ganze Welt wartet drauf.
[01:00:37:660] – SPEAKER: M17 Was du als nächstes rausbringt wird als der Film Die Reifeprüfung ein Hit wurde und die rauskam hatten wir vier Titel.
[01:00:53:530] – SPEAKER: M11 Es macht einfach Spaß Platten zu machen die Jagd auf die Beatles machten.
[01:01:57:260] – SPEAKER: M17 Die Reifeprüfung Robinson war unser Selbstvertrauen ziemlich groß und wir dachten Hey was machen wir als nächstes. Du hast eine Menge Freiheiten wenn du an der Spitze
[01:02:48:810] – SPEAKER: M14 Als wir die allerersten Probeaufnahmen bei Columbia Records machten damals hießen wir noch nichts Garfunkel bekamen wir als Toningenieur und er sagte Wenn ihr diese Jungs unter Vertrag nehmen würde ich gerne mit Ihnen arbeiten.
[01:03:07:110] – SPEAKER: M7 Ich hatte gerade bei Columbia angefangen und wurde für ihre Probeaufnahmen eingeteilt. So lernte ich sie kennen. So ging es los und daraus wurde dann 1964 ihr erstes Album.
[01:03:34:880] – SPEAKER: M11 Damals kamen neuartige Kopfhörer heraus mit denen du den Leuten echt etwas bieten konntest. Also sagten wir uns geben wir Ihnen die intensivste klang Erfahrung die überhaupt möglich ist.
[01:03:45:410] – SPEAKER: M4 Mehr als einfach nur ein Song Chemie zwischen uns dreien stimmte. Sie waren sehr entspannt und ich mochte ihren Sound. Ich kam von der klassischen Musik und ich dachte Ihr Sound ist extrem klassisch und gleichzeitig den Sound von Simon Garfunkel geschaffen hat gemeinsam in ein Mikro
[01:04:27:410] – SPEAKER: M14 Und wenn das Stück so war wie wir wollten sagte ich meinen Part einzeln noch mal drüber.
[01:04:40:900] – SPEAKER: M7 Wenn wir danach alle Aufnahmen zusammen mischten waren sie perfekt synchron und das wurde der Sound von ihnen zweifellos das war der Sound damals sagten einige Leute bei Columbia immer wieder Lasst sie uns auf getrennte Tonspuren legen damit wir später die Kontrolle haben. Aber es war nie dieser Sound wenn man ihre Stimmen voneinander trennte sie miteinander verschmolzen die harmonische Struktur
[01:05:34:060] – SPEAKER: M11 Nach einem Auftritt gingen sie ins Hotel saßen auf dem Bett probierte mit irgendwas rum und dachte an die Platte die daraus werden sollte. Alle paar Monate waren dann drei oder vier Songs fertig. Wir gingen ins Studio und nahmen sie.
[01:05:52:730] – SPEAKER: M14 Meistens kam ich mit seinem Text und ein paar anfangs Takten ins Studio zu singen hatten wir ja inzwischen gelernt und Roy wusste auch was zu tun war.
[01:06:03:170] – SPEAKER: M5 Auf Nummer eins kletterte wurden vier Stücke als Single ausgekoppelt. Das war natürlich großartig.
[01:06:11:790] – SPEAKER: M14 Fertig waren war das einfach nur der Anfang eines neuen boxe ist ungefähr ein Jahr vor Bridge entstanden. Das war die zweite Gitarre spielte Fred Carter junior. Er war echt gut. Er spielte die anfangs Takte.
[01:06:46:250] – SPEAKER: M48 Das lief so gut zwischen uns dass wir nur zwei oder drei Takes brauchten. Alles in allem fünf sechs Minuten war Travis Picking vom Feinsten. Da. Ist dieser wunderschöne Ton der durch den ganzen Song läuft
[01:07:26:360] – SPEAKER: M11 Roy war für uns so etwas wie ein großer Bruderland Paul und spielt mit den Akkorden den Wechsel der Ideen mit denen wir ankamen war die Kapelle der Columbia Universität. Wir mochten die gekachelte Kuppel. Wie die lalala.
[01:07:52:860] – SPEAKER: M4 Das wurde alles in dieser Kapelle aufgenommen. Das bedeutete Die Crew musste die Konsole und die ganze Technik da aufbauen. Sie dachten ich sei völlig irre geworden was vermutlich stimmt.
[01:08:15:770] – SPEAKER: M14 Gibt es diesen Chor ohne Text. Ich hatte versucht etwas zu schreiben aber mir fiel nichts ein. Also ließ sich tatsächlich das Beste daran ist Menschen überall auf der Welt so singen. Als wir ins Studio gingen sagte sie Ich habe eine kleine instrumentale Melodie geschrieben. Er sang sie vor und sie war wirklich schön. Also sagten wir uns gut. Nehmen wir das rein und lassen dafür den Text weg.
[01:08:56:940] – SPEAKER: M11 Die Melodie war eine von vielen die ich für unsere Aufnahmen schrieb. Wenn du für die Harmonien zuständig bist versuchst du immer mit den Akkorden im Verhältnis zur Melodie zu spielen herauszufinden was harmoniert und was du alles durch größere oder kleinere Verschiebungen erreichen kannst. Bach hat das auch so gemacht.
[01:09:19:480] – SPEAKER: M17 Bach also mit sehr hohen Tönen und eine Pedal Steel Gitarre bei der wir den Anschlag weg geblendet und dann den Sound vermischt haben damit nichts zu erkennen ist was man eigentlich hört.
[01:09:33:700] – SPEAKER: M4 Zu diesem Mix haben mich Leute aus der ganzen Welt gefragt. Jetzt mal ehrlich Was ist das. Wie habt ihr diesen Sound hinbekommen.
[01:09:44:790] – SPEAKER: M6 Roy Harley lief immer durch die Studios in New York und klatscht in die Hände. Live durch alle Räume. Und wenn er ein bestimmtes Echo hörte sagte er stellt das Schlagzeug hier hin oder baut das Mikro hier auf Columbia Records hatte großartige Flure.
[01:10:07:600] – SPEAKER: M4 Einige von denen benutzten sie als Echo kãmmern und die waren echt klasse. Barbra Streisand stimme da immer noch herum schweben. Du konntest jemanden irgendwo hinsetzen und es klang als sei er in einer Höhle.
[01:10:21:060] – SPEAKER: M52 Unglaublich fand eine Stelle gegenüber der Fahrstuhl Tür. Er sagte Wir machen die Over Doubs genau hier. Ich hatte diese mächtigen Drums setzte die Kopfhörer auf und hörte das Lady da. Ich auf die beiden Drums gigantische Explosion. Und beide Hände perfekt synchron Fahrstuhl Tür geht auf und drin steht ein Mann von der Security der aussah wie 85 und dachte er wird gerade erschossen.
[01:11:08:370] – SPEAKER: M4 Was ist denn hier los. Was macht ihr da. Wirklich komisch. Der Typ stand unter Schock. Sie können sich vorstellen wie laut das war
[01:11:19:920] – SPEAKER: M5 Für mich war eine Platte von Anfang an das größte überhaupt. Wenn du mit 14 ins Studio gehst ist das eine wahnsinns Vorstellung ins Studio eine Platte machen wenn du etwas aufnehmen etwas aufzeichnen kannst. Dann kann es sehr lange existieren wenn es sehr gut ist.
[01:11:40:140] – SPEAKER: M6 Ich gehörte zu einer Gruppe Musiker in Los Angeles die Wrecking Crew genannt wurde das Kommando.
[01:11:49:220] – SPEAKER: M5 Sie waren Hollywoods angesagteste Band wenn es darum ging einen Hit zu produzieren. Sie wussten genau was tanzbar und was frisch war.
[01:11:59:790] – SPEAKER: M7 Irgendwer muss uns gesagt haben versucht es mal mit denen die sind echt gut. Tatsächlich sind sie mehr als gut.
[01:12:08:720] – SPEAKER: M10 Diese Jungs sind für mich die kreativsten und besten Studiomusiker.
[01:13:04:070] – SPEAKER: M5 Diese Aufnahmen entstanden 1969 als wir zum ersten Mal mit unserer Band auf Tour waren. Und irgendwann bin ich zu hören wie ich sage jetzt ein Song den er noch nicht kennt ganz ernst und schlicht. Der. Titel.
[01:14:01:460] – SPEAKER: M14 Die ersten Male waren erstaunlich. Nur ein Song von unserem nächsten Album. Dann fing er an zu singen und es war als bräche ein Vulkan aus. Ob in großen oder kleinen Räumen. 1969 Live-Album Wir waren echt gut. Wenn es ein Thema gibt das sich durch alle Songs of Bridge zieht dann ist es Abschied. Leute die gehen oder sowas. Aber das war keine Absicht. Die Songs entstanden über einen ziemlich langen Zeitraum hinweg Boxer zum Beispiel wurde ungefähr ein Jahr vor den übrigen Songs aufgenommen.
[01:15:37:530] – SPEAKER: M16 In New York schrieb ich als ATI nach Mexiko ging um zuzudrehen Time spielt auf die Zeit an als wir Kids waren und als Tom und Jerry unsere erste Platte aufnahm.
[01:16:00:870] – SPEAKER: M5 Das war ganz schön schmalzig. Ich mag nicht vor der Kamera über meine Freundschaft zu Paul sprechen. Das ist etwas sehr Tiefes Privates und voller Liebe. Aber in diesen Songs geht es um Freundschaft. Ich wüsste nicht wie ich darüber sprechen sollte. Es ist eben privat kostbar
[01:16:25:810] – SPEAKER: M17 In New York gibt es diesen Effekt im Hintergrund. Ich glaube wir haben dafür 12 oder 14 Tracks eingespielt und dann gemischt. Das klingt nach einem Chor aber tatsächlich sind wir beide in der Echo Kammer in Los Angeles. Anstatt diese Stimme im Studio aufzunehmen und dann halt draufzulegen Lasst uns lieber in die Echo Kammer gehen und versuche das Ganze Echo hatte einfach was. Der Sound ist riesig.
[01:17:37:970] – SPEAKER: M18 Da habe ich gehört als ich 1965 eine Woche allein in Paris auftrat. Eine der anderen Gruppen im Programm waren los Fincas und die spielten Kondor Passer jeden Abend länger um sie mir anzuhören. Ich liebte das Stück und spielte es mir die ganze Zeit vor. Dann dachte ich Warum nicht einen Text dazu schreiben. Die Aufnahme ist da wir müssen nichts weiter machen. Sehen wir doch mal ob wir die Musik kaufen und einen Text darüber legen. Und genau das habe ich dann gemacht. Das Lied ist ein paar hundert Jahre alt. Es ist ein traditionelles peruanischen Lied eine Art Nationalhymne von Südamerika auf jeden Fall.
[01:18:26:040] – SPEAKER: M11 Ich kam vom Dreh aus Mexiko zurück und Paul sagte Hör dir das dann spielt er mir die Aufnahme von Los Inkas vor. Ich dachte einfach großartig
[01:18:57:580] – SPEAKER: M4 Milberg war der Bandleader von Los. Er spielte ein Scharang so ein kleines Saiteninstrument aus dem Panzer eines Gürteltier. Es hat einen unglaublichen Klang und dann waren da noch diese flöten.
[01:19:11:380] – SPEAKER: M14 Wir mussten nur nehmen was da war. Man konnte das nicht. Die Musik war da und wir legten einfach nur den Text drüber schrieb ein paar zu der Melodie und ich dachte Was für ein schönes farbiges Stück auf der Karte zu setzen war genial.
[01:19:32:230] – SPEAKER: M20 Mir gefällt dieser Übergang.
[01:19:47:530] – SPEAKER: M14 Wir wohnten damals in dem Haus am Blue über das George Harrison den gleichnamigen Song geschrieben hatte. Es war der Sommer 69 der Sommer. Die Stimmung in der Stadt war angespannt vor allem in unserer Gegend. Eines Abends hing mein Bruder und noch ein paar andere Leute rum vielleicht sechs oder sieben insgesamt und feierten ein bisschen. Irgendwann fingen wir an Rum zu trommeln auf alle möglichen und es entstand ein Rhythmus.
[01:20:24:880] – SPEAKER: M5 Ich erinnere mich noch lebhaft. Ich sehe es buchstäblich vor mir warum ich mich so genau erinnere. Der Rhythmus war einfach ansteckend. Wir hatten ein silbernes Riesentalent. Wenn du auf den Abspiel Knopf drückt gab es eine Verzögerung bei jedem Ton laut und deutlich um ungefähr eine viertel Sekunde. Und wenn Paul und ich dazu auf unsere Schenkel klopften gab es eine Art Versands der den Rhythmus akzentuierte.
[01:21:10:120] – SPEAKER: M11
Während wir den Rhythmus klopften spielte Pauls Bruder dazu einen Viervierteltakt auf dem Klavier. Es gefiel uns besser. Ein Freund von der Ostküste griff sich eine total verstimmte Gitarre die da lag und er machte nur ein schräger Effekt zu unserem Rhythmus. Und so ging es die ganze Nacht stundenlang.
[01:21:45:960] – SPEAKER: M14 Wir hatten wohl die Zeit vergessen als wir uns das anhörten war da ein Abschnitt von vielleicht einer Minute und 15 Sekunden hatte.
[01:21:57:340] – SPEAKER: M21 Das ist so toll Vielleicht sollten wir ein Loup draus machen.
[01:22:08:500] – SPEAKER: M14 Damals war alles noch analog und um einen Club zu machen braucht es buchstäblich ein Band zwischen zwei Rekorder. Aber so wurden diese 8 Sekunden verlängert und zum Grundrhythmus für
[01:22:25:900] – SPEAKER: M4 Sie kam damit ins Studio und ich sagte Damit können wir alles Mögliche machen. Ich liebte es Metall zu arbeiten und das machten wir dann. Und so begann der kreative Prozess
[01:22:58:840] – SPEAKER: M17 Dazu einfach nur eine Gitarre. Ich weiß nicht mehr wo oder wann ich den Text schrieb. Cecilia ist so etwas wie die Göttin der Musik. Wie auch immer Ich hatte den Text und das klang von Anfang an gut. Wir dachten das bleibt hängen. Der Rhythmus ist echt gut. Ich traf einen Soldaten der aus Vietnam zurückkam und der mir sagte als wir die Platte hörten wussten wir dass ich in den Staaten etwas geändert hat. Er meinte So was kann man jetzt in einem Song bringen. Es ist wirklich ein anderes Land geworden. Ich hatte das nie so gesehen. Für mich war es einfach ein alter Witz. 68 und Kalifornien waren
[01:24:17:670] – SPEAKER: M24 Zwei Fernsehproduzenten ein großartiges Projekt vorschlugen. Wie sie ihre Musik in einem Film präsentieren könnten.
[01:24:33:440] – SPEAKER: M25 Ich hatte Art Garfunkel bei den Dreharbeiten kennengelernt. Das war meine gesamte Erfahrung als Regisseur von Fernsehsendungen bestand darin dass ich in sechs Wochen dreimal bei Vorsicht Kamera rausgeflogen war also nicht gerade eine Empfehlung um das Simon Garfunkel Special zu schreiben und zu drehen. Das einzige das es bis dahin gab schlug Paul und Art vor dass die Sendung widerspiegeln sollte was Pauls schreiben beeinflusste der Vietnamkrieg der Marsch der Armen nach Washington die Bürgerrechtsbewegung und wie sich das in seinen Texten niederschlug
[01:25:21:910] – SPEAKER: M5 Half uns bei dem Projekt und prägte es als Regisseur. Es steckt eine Menge Herz und viel gesellschaftliches Bewusstsein drin.
[01:26:06:530] – SPEAKER: M25 Das Ganze wurde von dem Telekommunikationskonzerne. Ich legte ihnen alles vor was in der Endfassung von Songs of America zu sehen ist der Marsch der Armen Chavez der Arbeiterführer. Als wir fertig waren schickten sie den Vertreter ihrer PR-Agentur und er war außer sich. Er kaufte vor Wut.
[01:26:27:470] – SPEAKER: M26 Ich war mit ihm allein im Zimmer und er sagte sie benutzen unser Geld um ihre Ideologie zu verbreiten. Ich war damals 34 und sah aus wie 26. Ich hatte keine Ahnung was er meinte und fragte Was ist meine Ideologie. Er sagte Ich sagte dagegen kann jemand was haben unsere Kunden im Süden werden uns nicht schätzen wenn sie sehen wie schwarze und weiße Kinder gemeinsam zur Schule gehen. Das wird für viele unserer Kunden vor den Kopf stoßen. Ich dachte ich sei auf einem anderen Planeten naive Kids von der Ostküste.
[01:27:11:620] – SPEAKER: M14 Wir dachten alle sehen die Welt wie wir.
[01:27:13:780] – SPEAKER: M27 Aber so war es nicht.
[01:27:38:040] – SPEAKER: M25 Humanismus Vorwurf eine ziemliche Ernüchterung für mich. Dann hieß es wir hätten gern ein paar änderungen. Armut ist ein Kind ohne Bildung hätten wir gern dass sie den Ton runter drehen Unhörbaren
[01:28:14:400] – SPEAKER: M14 Dem Sponsor gefiel es nicht und sie zogen ihre Unterstützung zurück nachdem sie für das Ganze bezahlt hatten.
[01:28:24:380] – SPEAKER: M28 Die Mächte des Mainstreams Amerika mussten einen Weg finden damit klarzukommen dass Simon Garfunkel über Armut sprachen und was unsere Haltung zum Vietnamkrieg war und so kam es hinter den Kulissen zu einer sehr interessanten Konfrontation zwischen Simon Garfunkel und dem Amerika wie es damals war.
[01:29:11:160] – SPEAKER: M25
Alberto Kahrl war der Kosmetikkonzern stieg mit 860 000 Dollar ein. Vor der Ausstrahlung trat Robert Ryan vor die Kamera der Hollywood-Schauspieler und hielt eine Art Entschuldigung Rede nach dem Motto Wir glauben dass diese beiden Künstler das Recht haben gehört zu werden. Das klang ein bisschen nach schimpft nicht auf uns Leute sind eben Künstler. Nach der ersten Werbepause als die Bilder mit dem Trauerzug für Robert Kennedy kamen schaltete eine Million Zuschauer ab prompt eine Million. Sie wollten das nicht sehen.
[01:29:45:180] – SPEAKER: M14 Sie dachten es käme eine Entertainments Bessel. Und dann war es politisch gegen den Krieg und liberal. Es war das erste Mal dass Bridge im Fernsehen zu hören war. Es lief zu den Bildern der Trauer Züge für John und Bobby Kennedy und Martin Luther King zu den Gesichtern dieser drei Menschen. Sind Sie vor allem. Bekamen Hasspostings. Es war die Zeit von Amerika. Wir bekamen viele Briefe in denen stand wenn es euch hier nicht gefällt verschwindet. Die Sendung hatte keine Chance weil gleichzeitig auf NBC eine Peggy Fleming Eiskunstlauf Show lief mehr über unser Land damals aussagt als irgendwas das ich sagen könnte.
[01:31:37:760] – SPEAKER: F17 Im Rückblick ist Songs of America etwas auf das man stolz sein kann weil wir für unsere Generation sprachen für das was wir waren.
[01:33:02:610] – SPEAKER: M28 Der ganze Frankel ist da. Und wenn ich es heute sehe denke ich wir waren so eng verbunden. Unser Sinn für Humor ist da Wir verstanden einander einfach. Das alles kommt rüber wie in einem alten Fotoalbum wärmt mir meine Lieblingsszene ist die Frage ob er je daran gedacht hat Präsident zu werden.
[01:34:26:960] – SPEAKER: M24 Ich habe in meinem Stuhl und er spielte Bridge. Wenn sie ihr ganzes Leben im Musikgeschäft sind dann gibt es hin und wieder vielleicht einmal pro Jahrzehnt einen Pakt der einfach kraftvoll und außergewöhnlich ist. Für mich war dieser Ich habe keine Ahnung wo es herkam
[01:35:06:090] – SPEAKER: M14 Es war einfach plötzlich da. In der Minute war noch nichts da und in der nächsten die ganze erste Zeile. Es war einer der Schockmoment meiner Laufbahn als Songwriter. Ich weiß noch dass ich dachte das ist erheblich besser als das was ich sonst schreibe so unvermittelt kam es. Plötzlich sang ich diese Zeile stoppte sie noch. Ich dachte Oh das kannst du zweimal hintereinander singen.
[01:35:57:650] – SPEAKER: M16 Aber es hat eine sehr lange Melodie für einen Popsong.
[01:36:01:550] – SPEAKER: M14 Dann schrieb ich den Rest des Textes zeigte ihn und sagte Ich hab da diesen Song geschrieben und Glaube den solltest du singen.
[01:36:10:940] – SPEAKER: M5 Das ganze verdammte Lied ist ein Juwel Ich liebe es den Text zu singen und Pauls Intentionen wiederzugeben. Wenn du am Boden bist dann lass das Geschenk meiner Stimme ein Freund. Sind zutiefst menschliche Gefühle und deshalb musst du bei diesen wunderschönen Zeilen so ehrlich wie möglich sein.
[01:36:34:790] – SPEAKER: M14 Zuerst dachten wir der Text ist zu simpel das heißt einfach nur wenn du müde bist wenn du dich klein fühlst oder wenn der Abend sich so schwer Nida senkt. Ich bin an deiner Seite. Wir dachten das sei zu schlecht aber es ist genau das was den Text so universell macht.
[01:37:03:480] – SPEAKER: M4 Ich weiß noch wie Paul zu uns rüberkam und sagte Ich habe was geschrieben das ist nicht übertrieben aber wirklich gut. Dann setzt er sich hin.
[01:37:54:730] – SPEAKER: M14 Wir haben dann zwei oder drei Tage lang an dem Klavier Passagen gearbeitet weil ich das Ganze ja zur Gitarre geschrieben hatte. Ich spielte Larry den Song vor und dann machte er vor allem anderen daraus dass eine Art Gospel Piano wurde.
[01:38:21:050] – SPEAKER: M11 Ich setzte mich am Ende jeder Strophe zu Larry ans Piano und sagte Lass uns mal sehen wie wir nach dem zweiten Lied Akkorde finden zum ruhigen Auftakt der nächsten Strophe überleitet dann haben wir die Streicher im großen Studio auf.
[01:38:39:340] – SPEAKER: M14 Freeman schrieb das Arrangement Ich schickte das Band an den Arrangeur. Der kam dann verteilte die Notenblätter und oben auf dem ersten stand wie ein Krug Wasser. Ich fragte Was ist das. Ich dachte ja genau angehört er hatte nicht mal den Text verstanden. Ich habe das Notenblatt dann eingerahmt und aufgehängt.
[01:39:13:960] – SPEAKER: M4 Dann flogen wir zurück nach New York und arbeiteten. Das war das Letzte was wir machten zeigte er was in ihm steckt.
[01:39:31:440] – SPEAKER: M11 Sobald ich die Melodie drauf hatte war es ein Riesenspaß. Die Reaktion war überwältigend. Jedes Mal
[01:39:51:630] – SPEAKER: M40 Gesang hatte enorme Kraft. Ich hörte in Bridge für die Mikrofone Probe a cappella sang. Ich bekam eine Gänsehaut
[01:40:40:830] – SPEAKER: M5 Graz war ein toller Song. Tief empfunden. Es fehlte nichts Platten Macher in mir sagte diese beiden Strophen könnten der Anlauf für eine dritte noch nicht geschriebene Strophe sein eine Art Rollbahnen für den finalen take off.
[01:41:05:140] – SPEAKER: M14 Sie sagten Du musst deine dritte Strophe schreiben Der Song will größer sein. Wirklich groß. Ich sagte Nein das ist einfach eine kleine Hymne so höre ich es. Aber sie sagten Nein echt du musst eine dritte Strophe schreiben. Also schrieb ich sie im Studio was ich sonst nie mache. Ich brauche immer sehr lange fürs Schreiben. Aber diese Strophe habe ich im Studio geschrieben
[01:42:56:120] – SPEAKER: M5 Diese wunderbaren Worte und am Ende dieses triumphale Motiv eines erhebenden Flugzeugs. Der Song war von Anfang an großartig und ich durfte ihn interpretieren. Es funktionierte einfach.
[01:43:09:740] – SPEAKER: M14 Ich dachte nicht dass es ein mega Hit wird auch wenn es wirklich außergewöhnlich war. Ich dachte es sei zu lang für eine kommerzielle Platte.
[01:43:17:540] – SPEAKER: M16 Und dann das Piano die ganze Zeit. Ich glaubte nicht an einen Hit.
[01:43:32:720] – SPEAKER: M5 Ich dachte es wird ein Hit wurde Single Songs und du weißt was ein Album ist eindeutig das Letztere zu sein. Für eine Single zu langsam zu lang Clive Davis ins Studio der Präsident von Columbia Records und sagte Es ist der Titel des Albums und wird die erste ausgekoppelt. Entschuldigt Euch nicht dafür dass es so langsam ist. Ich stehe voll hinter diesem Song.
[01:44:08:240] – SPEAKER: M14 Ich wusste Der Song war außergewöhnlich. Und als ich ihn zum ersten Mal im Radio hörte wusste ich dass es ein Hit ist
[01:44:21:970] – SPEAKER: M16 Es klang gewaltig Nur die Stimme und das Piano. Und wenn ein Song aus dem Radio anspringt heißt das Er hat etwas Magisches.
[01:45:29:340] – SPEAKER: M14 Bis dahin hatten wir alle Songs zusammengesucht. Aber bei Bridge war ich komme erst am Ende dazu. Frank Lloyd Wright singt er den Text die überleitung ich praktisch allein. Auch das meiste von New York steht nur für die Harmonien.
[01:45:56:490] – SPEAKER: M16 Die Art wie wir Alben produzierten hatte sich geändert indem wir unsere Stimmen voneinander trennten.
[01:46:08:020] – SPEAKER: M14 Er war eher wie ein Beatles Album und nicht wie eine Brothers Platte. Unsere Stimmen unsere Charaktere waren so etabliert dass jeder von uns seine eigenen Songs haben konnte es fühlte sich natürlich an haben wir das zum ersten Mal gemacht und vermutlich wäre es das Muster für die nächsten ein zwei oder mehr Alben gewesen wenn wir zusammen geblieben wären.
[01:46:46:520] – SPEAKER: M7 Es hat sich einfach so entwickelt. Paul hatte ja gesagt das ist ein Song Du bist du.
[01:46:58:490] – SPEAKER: M16 Zwei Sachen haben wir bei Bridge weggelassen.
[01:47:10:030] – SPEAKER: M46 Es ging um einen Typen der ein Flugzeug nach Kuba entführt. Ich mochte den Song einfach nicht.
[01:47:22:020] – SPEAKER: M11 Ich war damals dagegen weil ich dachte das entspricht uns nicht. Es ist der einzige Song den Paul in dieser fabelhaften Zeit geschrieben hat bei dem ich Einspruch erhob und sagte Ich habe ein Problem damit hinter dem Text zu stehen.
[01:47:48:600] – SPEAKER: M17 Dann war da noch ein Bruchstück das auf dem Album haben wollte aber ich nicht. Wir stritten also eine Zeit lang über diese beiden Songs und am Ende sagten wir vergessen wir lassen es wie es ist und damit gut auf eine Art illustriert das sehr gut wohin wir jeweils gehen wollten.
[01:48:07:470] – SPEAKER: M48 Ich wollte raus und politischer werden und ATI wollte er in die klassische Richtung.
[01:48:17:730] – SPEAKER: M11 Ich war damals stur Ich hatte das Gefühl wir arbeitet zu viel zusammen. Dass wir eine Auszeit brauchten wenn ich Kubas wie heute höre sage ich mir es ist ein guter Rock Roll Song wo ist das Problem.
[01:48:31:470] – SPEAKER: M5 Damals fand ich es sei zu leicht als politische Botschaft misszuverstehen.
[01:48:35:790] – SPEAKER: M14 So dachte ich damals die Richtung die mich musikalisch interessierte war nicht die Fortsetzung der zwei stimmigen Harmonie der Lee Brothers auf die wir unseren Sound am Anfang gegründet hatten. Wir entwickelten uns beide weiter und es wäre irgendwann ohnehin auf eine Trennung hinausgelaufen
[01:49:31:310] – SPEAKER: M5 Ich wollte eine Pause bitte kein neues Projekt mit Paul im nächsten Jahr. Natürlich fand ich es großartig was wir erreicht hatten als es vorbei war. Ich hätte mir nichts anderes wünschen können wenn die Leute darauf abfahren was du machst hast du die Chance dich kreativ zu entfalten und die Latte höher zu legen. Und darum geht es schließlich.
[01:49:57:770] – SPEAKER: M14 Wenn wir noch ein Album gemacht hätten wäre uns das sehr schwer gefallen. Ich wüsste nicht wie wir Bridge Over hätten übertreffen können.
[01:50:07:090] – SPEAKER: M27 Es war grandios in jeder Hinsicht.
[01:50:15:460] – SPEAKER: M5 Es gibt ein paar wesentliche Punkte wenn du eine Platte machst die Grooves die die Musiker beisteuern. Die Songs die Texte die Melodien die Tontechnik. Wenn du 80 oder 90 Prozent dieser Dinge erstklassig hinbekommt kannst du etwas mit echt guten Weibes schaffen. Und wir konnten all diese wunderbaren Platten machen weil die RocknRoll ära der 60er nach oben offen war.
[01:50:45:110] – SPEAKER: M24 Mit diesen beiden Jungs zu arbeiten Ich wuchs mit ihnen.
[01:50:54:430] – SPEAKER: M7 Wir alle wuchsen. Das macht es so besonders.
[01:50:57:150] – SPEAKER: M6 Sie sind wie eine Familie für mich einen Song mit ihnen aufzunehmen ist wie eine spirituelle Erfahrung einfach wundervoll.
[01:51:11:690] – SPEAKER: M14 Ich konzentrierte mich aufs Platten machen auf Songschreiben und darauf mit Party zu verschmelzen. Ich machte mir nie wirklich klar wie einzigartig seine Stimme war Mankells Stimme war unverkennbar. Wirklich außergewöhnlich ist es immer noch.
[01:51:33:380] – SPEAKER: M5 Er treibt mich an und ich. Als wir uns mit elf kennenlernten waren wir wie zwei Batterien die sich gegenseitig aufladen. Für mich war er der coole Typ im Viertel immer unter Strom und er sah mich genauso. Wir waren von Anfang an Kumpel die nichts als Musik machen wollten. Das war es was uns verband unser Sinn für Humor. Der Drang sich nicht einengen zu lassen und die Gewissheit etwas erreichen zu können.