Aus nicht mehr benutzten Objekten kann Neues entstehen – die Grundlage von Recycling und zirkulärem Wirtschaften. Ein schönes Beispiel kommt aus Frankreich, das in diesem Feld aufholen will: FAB UNIT zeigt, wie aus alten Kajaks Designer Möbel werden. Das Unternehmen folgt einem Open Source Ansatz von Precious Plastic und handelt als KMU nach einem VirtuelleOEM Ansatz um als Netzwerkunternehmen auch „Großes“ mit anderen zusammen leisten zu können.
In Südfrankreich hat eine lokale Initiative ein innovatives Recyclingprojekt ins Leben gerufen: ausgediente Kajaks werden in Designmöbel verwandelt. Die Boote, die im Tourismusbetrieb durch Felsen und niedrige Wasserstände stark beansprucht werden, sind oft nicht mehr reparabel und wurden bislang als Plastikmüll entsorgt. Stattdessen werden sie nun gesammelt, gereinigt, geschreddert und als Rohmaterial wiederverwendet. In einer nahegelegenen Manufaktur entstehen daraus unter anderem moderne Stühle – funktional, schlicht und lokal produziert.
Die Möbelherstellung erfolgt im Rahmen des internationalen Netzwerks „Precious Plastic“, das auf Open-Source-Technologien und regionale Wertschöpfung setzt. Das Projekt von FAB UNIT schafft zudem sinnstiftende Arbeitsplätze für Menschen in der beruflichen Wiedereingliederung, deren Löhne teils vom Staat mitfinanziert werden.
Langfristig soll die Recyclingmenge deutlich erhöht und die Zusammenarbeit mit weiteren kleinen Werkstätten ausgebaut werden. So entsteht ein dezentrales Produktionsnetzwerk, das nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sozial wirksam ist. Carole Thourigny von FAB UNIT erläutert das Vorgehen im Deutsche Welle Video.